Menschen mit Zwangserkrankungen leiden neben ihren Zwangshandlungen und -gedanken oftmals stark unter Scham und Schuldgefühlen. Scham und Schulderleben spielen auch bei der Entstehung von Zwängen eine wesentliche Rolle. Zwangsgedanken kreisen häufig darum, schuld daran zu sein, dass etwas Schlimmes passiert, ein „schlechter“ Mensch zu sein. Betroffene schämen sich nicht nur für ihre „unsinnigen“ Gedanken und Verhaltensweisen, sondern darüber grundsätzlich nicht zu genügen.
In diesem Workshop soll die Rolle von Scham und Schuld bei Zwängen anhand von Wissen aus Neurobiologie und Bindungstheorie herausgearbeitet werden. Beispielshaft werden hypnotherapeutische Strategien anhand einer Demonstration vorgestellt. Ein Verstehen, Annehmen der eigenen Gefühle und Bedürfnisse sowie Mitgefühl mit sich soll ermöglicht werden. Gewünschte Effekte wie die Auflösung festgefahrener Scham- und Schuldgefühle sowie die Gestaltung eines selbstbestimmten Lebens werden anhand von Fallbeispielen diskutiert.