Der Entwicklungsweg der Psychotherapie kann auf verschiedene Weise kartographiert werden. Eine Darstellung geht von der Schulenorientierung des 20. Jahrhunderts über die Entwicklung störungsspezifischer Therapieprogramme zu einer Personalisierung oder Individualisierung der Therapie. In diesem Vortrag wird aufgezeigt, warum und in welcher Weise Personalisierung einen paradigmatischen Rahmen in der Theorie der Selbstorganisation komplexer dynamischer Systeme sinnvoll erscheinen lässt. In der praktischen Umsetzung werden zwei auf’s Engste miteinander verwobene Wege beschritten: Einmal die Entwicklung von Fallkonzeptionen mit Hilfe der idiographischen Systemmodellierung und zum anderen die Orientierung am Prozess, also die Prozesssensitivität des Vorgehens, was ein entsprechend engmaschiges Prozessmonitoring erfordert. Es wird verdeutlicht, inwiefern beides als hypnosystemische Praxis zu verstehen ist.