Zwar heißt es im deutschen Grundgesetz „Die Würde des Menschen ist unantastbar…“. In der täglichen Praxis z.B. in Organisationen, aber auch in Therapie- und Beratungs-Systemen wird sie, ob beabsichtigt oder nicht, sehr häufig in verletzender Weise sehr wohl angetastet. Dies führt, wie auch z.B. die Polyvagal-Theorie (Porges) und viele Ergebnisse der modernen Hirnforschung, der Kommunikations- und auch der Organisationsforschung zeigen, nicht nur zu massiv gehäuften Krankheits-Entwicklungen (z.B. Burnout usw.), es bewirkt auch massiv schlechtere Ergebnisse der Leistungsmöglichkeiten von Organisationen. Denn dann wird auf unwillkürlicher Ebene der Zugang zu den durchaus im Erfahrungs-Repertoire von Menschen vorhandenen Kompetenzen und Ressourcen massiv behindert oder sogar ganz blockiert, die Art der Interaktionen wird destruktiver und für alle Beteiligten mehr entwürdigend.
Menschen sind aber vor allem auch Beziehungswesen. Wie sowohl Ethnologie, Anthropologie, Hirnforschung und Evolutionsbiologie klar belegen, sind konstruktive Kooperationsprozesse zwischen Menschen die entscheidenden Wirkkräfte für individuelles Wohlergehen und erfolgreiches gemeinsames Gestalten der Umwelt. Damit Menschen ihre wertvollen Ressourcen und Kompetenzen für optimale Unterstützungs- und Kooperations-Prozesse in ihren privaten und beruflichen Beziehungen entfalten können, müssen aber auch die Regelungsprozesse in den Systemen, in denen sie leben, spezifisch so gestaltet werden, dass es menschliche Grundbedürfnisse in Systemen berücksichtigt und gleichzeitig die erfolgreiche Handlungsfähigkeit der Systeme gewährleistet.
Im Workshop wird gezeigt,
wie dies am Beispiel der nach hypnosystemischen Konzepten aufgebauten Organisation der sysTelios-Klinik dies konkret illustriert werden kann.